Mittlerweile habe ich mit einigen Menschen gesprochen, die zur Linderung ihres Vata-Ungleichgewichts buchstäblich eine ganze Liste bekommen haben, die sie abarbeiten sollten.
Und wenn wir mal ehrlich sind, machen wir uns solche Listen auch selbst gerne mal im Kopf. Wir hören Tipps in Podcasts, lesen etwas auf einem Blog oder auf Instagram und denken uns, wenn ich das (endlich) alles umsetze, bin ich mehr in Balance.
Wenn wir Vatas diese Listen abarbeiten, stellt sich die Balance aber komischerweise selten ein.
Warum ist das so?
Um das zu verstehen, ist es wichtig, die Vata-Energie zu verstehen. Vata ist sehr subtil und extrem beweglich. Vata ist wie Luft, und sogar noch subtiler, wie der Raum.
Ich mache die energetische Wirkungsweise von Vata einmal an einem Beispiel mit dem Element Luft deutlich, weil das vermutlich am greifbarsten ist: Wenn du die Luft in deinem Zimmer verändern möchtest, machst du lediglich ein oder zwei Fenster auf – du fängst nicht an, Möbel zu rücken, umzuräumen oder neu zu streichen.
Du benötigst also nur einen Mini-Impuls, eine kleine Veränderung, damit sich das Element Luft in eine neue Richtung bewegen kann.
Wenn du selbst viel Vata hast, bist du in deinem ganzen Wesen auch sehr beweglich und subtil – und damit oft auch sensibel. Mit Tendenz zu einem Vata-Ungleichgewicht steigt die Sensibilität meist noch. So sorgen dann lange Listen mit To Dos in meiner Erfahrung schnell für eine Überforderung. Nicht nur, weil du eben sehr sensibel bist, sondern auch, weil du gegen deine natürliche, sehr bewegliche Vata-Art handelst. Denn die benötigt keine Vielzahl von Action Steps, sondern nur einen richtigen Mini-Impuls, um sich zu verändern.
Diese Herangehensweise kann am Anfang etwas verunsichern, da wir meist darauf konditioniert sind, dass sich Veränderung nur mit harter Arbeit einstellen würde. Dem ist aber nicht so, insbesondere, wenn du einen hohen Vata-Anteil in dir trägst. Die Verunsicherung ist okay, und darf in Maßen da sein – denn sie ist ein Zeichen dafür, dass du einen neuen Weg gehst. Wenn du klein beginnst, und erste Erfolge siehst, kannst du die Mini-Impulse in immer größeren Bereichen testen, weil du dich mehr und mehr daran gewöhnen wirst.
Eins möchte ich noch hinzufügen – und zwar die Magie von Intentionen. Vata-Energie ist auch stark mit dem Kopf verbunden. Deshalb kann ein zu hohes Vata sich eben auch in dem sogenannten Monkey Mind zeigen. Wir können diese Verbindung allerdings auch positiv nutzen – in dem du dir deine ausgeprägte mentale Energie zu Eigen machst: Mit Intentionen. Eine Intentionen ist ganz einfach eine (mentale) Absicht. Allein dieser rein gedankliche Impuls kann deiner Vata Energie einen Richtungswechsel ermöglichen.
Zu Beginn meiner Ayurveda-Reise habe ich die Intention gefasst:
„Ich erde mich.“
Durch diese Intention habe ich mich mit nur wenigen Schritten Richtung mehr Erdung bewegt und konnte meine erhöhte Vata-Energie entspannt loslassen.
Du bist herzlich eingeladen, diese Intention zu übernehmen, wenn sie sich für dich gut anfühlt. Beobachte einfach, ob und was sich im Anschluss verändert… 🙂
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Um den für dich richtigen Mini-Impuls zu finden, kann es hilfreich sein, in einem Coaching-Gespräch den Punkt zu identifizieren, der dir gerade die größtmögliche Veränderung bietet. Wenn du daran Interesse hast, findest du hier den Link zu meinen Coaching-Angeboten.
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Alles Liebe,
Natalie
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