Ich habe für dich die 7 besten Ernährungstipps für hohes Vata zusammengefasst – und das Beste ist: du kannst sie sofort Schritt für Schritt in deine Ernährung integrieren. Ich wiederhole nochmal kurz die Eigenschaften von Vata: bewegt, luftig, trocken und kalt.
Wie drückt sich ein Vata Ungleichgewicht also oft aus?
Du fühlst dich innerlich unruhig. Du hast oft nach dem Essen einen aufgeblähten Bauch und fragst dich langsam, was du überhaupt noch gefahrlos essen kannst. Dein Magen reagiert super nervös auf Stress und Überforderung. Zusätzlich hast du vielleicht noch eine trockene Haut und kannst schwer entspannen und in Stille sein. Kennst du das von dir? – Dann können die nachfolgenden Tipps dir helfen. Probiere einfach aus, was dich anspricht und teste aus, was sich nachhaltig gut für dich anfühlt. Es geht hier immer um dich.
Meine 7 Basic Ernährungstipps für Menschen mit Vata Ungleichgewicht
1. Warme Speisen und Getränke bevorzugen
Wir Vatas lieben Leichtigkeit. Und oft assoziieren wir Leichtigkeit in der Ernährung mit Smoothies, tropischen Superfoods und Salaten. Alles in Rohkostqualität natürlich! 😉 Besonders rohe, kalte und tropische Lebensmittel wirken jedoch oft kühlend und verstärken dadurch die ebenfalls kalte Vata-Energie. Gleichzeitig vermindert diese kalte Wirkung mehr und mehr deine Verdauungskraft. Im Gegensatz dazu kräftigen warme Speisen und Getränke dein Verdauungsfeuer und balancieren dein hohes Vata aus.
2. Tagesrhythmus beachten
Deine Verdauung ist über den Tag unterschiedlich stark. Mit einem hohen Vata geht häufig eine allgemein eher schwache Verdauung einher. Um deinen Körper nicht unnötig zu beschweren, ist es daher sinnvoll, sich dieses Tagesrhythmus bewusst zu sein: Morgens kommt deine Verdauung langsam in Schwung, es ist daher wichtig, warm zu frühstücken, um deinen Körper bestmöglich zu unterstützen. Mittags ist deine Verdauung am stärksten und kann auch Kaltes oder schwerer Verdauliches besser verkraften. Wenn dir das gut tut, kannst du hier die größte Portion des Tages essen. Am Abend baut die Verdauung dann wieder ab, daher gilt auch hier: warm und leicht verdaulich tut dir und deiner Verdauung besonders gut. Die meisten Menschen beginnen, sich mehr am Tagesrhythmus der Verdauung auszurichten, indem sie zunächst morgens ein warmes Frühstück etablieren – das kann süßes oder herzhaftes Porridge sein, warmes Bananenbrot oder gedünstetes Getreide mit Gemüse und ggf. Ei.
3. Regelmäßigkeit einbauen
Vata ist sehr bewegt und benötigt daher eine lockere Struktur, um in Balance zu sein. Struktur kannst du easy durch eine Regelmäßigkeit in deiner Ernährung etablieren. Dazu kann beispielsweise gehören, zu ähnlichen Zeiten zu Essen und zu Schlafen. Die einfachste Routine, die du schnell integrieren kannst, ist das Trinken von warmem Wasser am Morgen. Warum wird das im Ayurveda empfohlen? Wie in Punkt 2 beschrieben kommt deine Verdauung und dein Körper morgens langsam in Schwung. Wenn du als allererstes – also vor Kaffee, Tee und Frühstück – einen Becher warmes Wasser trinkst, sendest du damit deinem Körper und deiner Verdauung das Signal: „Guten Morgen, es geht gleich los, macht euch startklar.“
4. Gute Öle und Fette verwenden
Vata trägt die Eigenschaft trocken. Das kann sich im Außen durch trockene Haut zeigen, und im Inneren zur Folge haben, dass zu wenig Verdauungsflüssigkeiten zur Verfügung stehen & deine Verdauung daher nicht ganz rund laufen kann. Prima erdend und befeuchtend (und damit Vata-reduzierend) wirken Sesamöl und Ghee (geklärte Butter). Probiere doch mal aus, auf dein Essen als Topping noch ein wenig Sesamöl oder Ghee zu geben. Beziehen wir den ganzheitlichen Ansatz des Ayurveda mit ein, kannst du deinen Körper natürlich auch mit Sesamöl-Massagen von Außen verwöhnen. Das sorgt zudem für eine extra Portion Entspannung!
5. Gewürze großzügig verwenden
Gewürze stärken und stabilisieren deine Verdauung und können damit dein Vata senken. Am besten nutzt du Gewürze, die einen wärmenden, nährenden Geschmack haben und dabei nicht zu scharf sind. In meiner Erfahrung funktionieren Zimt, Kurkuma, Ingwer (am besten frisch), Pfeffer, Kreuzkümmel und Kardamom wunderbar. Als Salz empfehle ich dir Steinsalz. Auch frische Kräuter kannst du wunderbar verwenden.
6. Mini-Morgenroutine einbauen (für alle Doshas empfehlenswert!)
Zu einer gut funktionierenden Verdauung gehört auch, dass dein Körper sich regelmäßig von Giftstoffen reinigt. Dabei kannst du ihn wunderbar unterstützen und damit gleichzeitig deine Verdauung stabilisieren. Der Entgiftungsprozess findet vorwiegend nachts während dem Schlafen statt. Bis zum Aufstehen transportiert dein Körper alle Stoffe, die er nicht mehr braucht an die passenden Körperstellen – bereit, um den Körper zu verlassen. Viele Giftstoffe und nicht mehr benötigte Stoffe sammeln sich dabei auch in unserem Mundraum und auf unserer Zunge. Wenn wir nun morgens als erstes etwas Trinken, schlucken wir alle diese Stoffe wieder herunter. Was wäre denn besser? Baue eine Mini-Morgenroutine ein und beginne deinen Tag mit Zunge schaben und Öl ziehen, putze dann deine Zähne und trinke anschließend das eben schon erwähnte warme Wasser.
How to Zunge schaben: Nehme die einen Esslöffel oder einen Zungenschaber aus Metall und schabe damit ganz sanft von hinten nach vorne über deine Zunge. Reinige deinen Schaber nach jedem Gang unter fließendem, warmen Wasser.
How to Öl ziehen: Nehme etwa 1 EL Sesamöl in deinen Mund und ziehe das Öl durch deine Zahnzwischenräume. Viele der auszuscheidenden Giftstoffe sind fettlöslich und lösen sich dadurch in dem Öl. Beginne mit wenigen Minuten und steigere dich langsam bis zu 10 min. Ich mache das einfach während ich dusche. Wenn du fertig bist, spucke das Öl in den Restmüll – bitte nicht in den Abfluss (Verstopfungsgefahr!).
7. Mit Ingwer deine Verdauung unterstützen
An manchen Tagen ist die Vata Verdauung seeehr schwaaach. Oder dir ist vielleicht total kalt? Hier kann dir Ingwer prima helfen. Du bist ins Restaurant eingeladen und wirst abends eher etwas schwer Verdauliches essen? – Auch hier kannst du deine Verdauung mit Ingwer wunderbar vorbereiten. Er wärmt von Innen und stärkt deine Verdauung. Wie geht’s? Schneide einfach 2-3 cm frischen Ingwer in Scheiben und übergieße ihn mit 1 l kochendem Wasser – fertig ist dein frischer Ingwer-Tee aka dein Verdauungsbooster. Gib hier bitte Acht auf dich und beobachte, wie viel Ingwer dir gut tut. Es kann sein, dass zu viel Ingwer-Tee deine innere Unruhe eher verstärkt – das passiert aber nicht nach 1-2 Tassen. Ich empfehle auch, den Ingwer eher über den Vormittag verteilt zu trinken, sonst kann es sein, dass du abends zu wach zum Schlafen bist. Teste hier einfach deine perfekte Dosis aus.
Viel Spaß beim Ausprobieren & lass mich gerne mal auf Instagram unter @nataliehardelt wissen, welcher Tipp dir am besten gefällt.
Mehr Infos zum Vata Dosha gibt’s hier.
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